„Damit ist die Nachtruhe auch in 2019 in mehr als jeder dritten Nacht durch Fluglärm über der Verbandsgemeinde gestört worden. Das ist weiterhin viel zu viel. Ryanair, Lufthansa, Condor & Co verkürzen regelmäßig die tatsächliche Nachtruhe auf zum Teil weit unter sechs Stunden. Das gefährdet den Schlaf und die Gesundheit der Menschen nicht nur in der VG Nieder-Olm“, betont Bürgermeister Ralph Spiegler.
Die geringere Zahl der nächtlichen Überflüge hängt auch mit der Verringerung der Anzahl der Tage mit Ostwind zusammen – von knapp 46 % in 2018 auf knapp 32% in 2019. Darüber hinaus ist die Gesamtzahl der Flugbewegungen auf dem Frankfurter Flughafen um 2.957 auf 501.355 in 2019 zurückgegangen, so die Daten des DFLD.
Angesichts der wieder rückläufigen Zahl der Flugbewegungen ist der Flughafenausbau auch weiterhin nicht gerechtfertigt. „Gleiches gilt auch für die angekündigten Versuche der Deutschen Flugsicherung für neue An- und Abflugverfahren. Hier wird mit der Sicherheit im Flugverkehr experimentiert im Hinblick auf Steigerungen im Luftverkehr, die nicht stattfinden“, kritisiert Hagedorn.
Im Interesse der Gesundheit der Flughafenanwohner müssen die Flugbewegungen dringend reduziert werden. „Kurzstreckenflüge gehören auf die Bahn und die Anreize für Billigflieger müssen zurück genommen werden. Wir benötigen eine echte Nachtruhe von 22:00 bis 06:00 Uhr, unterstreichen Spiegler, die 1. Beigeordnete Doris Leininger-Rill und Hagedorn.
Text: BOH
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10. Februar 2020